Warum dein Körper und dein Geist echte Pausen brauchen

„Jetzt ist keine Zeit für Urlaub. Jetzt nicht – ich muss arbeiten, mehr Geld, mehr Karriere, die Kinder, die Familie, die Eltern, das Haus... und auch noch der Hund oder die Katze.“
Alles scheint dagegen zu sprechen, dir eine Pause zu gönnen.

Ständige Müdigkeit, das Gefühl, nie wirklich ausgeruht zu sein – selbst nach dem Aufwachen. Dein Körper ist erschöpft und leer. Dein Kopf sendet Warnsignale, dein Körper auch: chronische Schmerzen, Verspannungen, Bauchweh, Kopfschmerzen oder kleine, aber hartnäckige Beschwerden. Alles sagt: Stopp. Pause. Ich brauche eine Auszeit.
Und zwar jetzt.

Gerade als Mama gönnst du dir kaum je eine echte Pause. Und wenn doch, dann oft in Form einer „ungesunden“ Pause: ein Kaffee mit Kuchen, ein Gläschen Wein mit Freundinnen – schön und wichtig, ja, aber das ist kein echter Ausgleich. Ein Glas Wein zählt nicht als Entspannung. Warum?
Weil es dein Nervensystem nicht in den Ruhezustand bringt, den es wirklich braucht.

Alkohol wirkt kurzfristig entspannend, ja – er ist ein Dämpfer für das zentrale Nervensystem. Du fühlst dich für einen Moment ruhiger, entspannter, sogar euphorisch. Aber der Preis? Mehr Angst, mehr Erschöpfung, mehr Stimmungsschwankungen danach.
Das ist keine echte Pause. Das ist ein chemisches Ablenken vom echten Bedürfnis deines Körpers: Regeneration.

Wie also kommst du dahin?

Es gibt viele Wege, deinem Nervensystem ein Reset zu schenken – und sie sind alle kostenlos: Meditation, autogenes Training, progressive Muskelentspannung, Yoga, Spazieren, Schwimmen, Malen, ein Hobby ausüben oder einfach mal ohne Handy und Reize draußen sein.
Diese „echten“ Pausen sind wie ein Frischluftzug für dein Gehirn.

Du trinkst mittags Kaffee, um durchzuhalten? Das ist, als würdest du dein Bewusstsein „unter die Dusche schicken“. Es ist wie: „Hirn aus, weitermachen“ – nur eben nicht hilfreich.

Hier ein paar Praktische Tipps für echte Pausen:

  1. NSDR – Non Sleep Deep Rest:
    Mein Favorit. Eine geführte Tiefenentspannung für 10 Minuten wirkt wie ein Neustart. Hier geht’s zu meinem Audio (Link).
    Stell dir einen Wecker auf 11 Minuten – Einschlafgefahr! Aber mit Übung wirst du immer wacher und entspannter daraus zurückkommen.

  2. Chandra Bedhana (Yoga-Mondatmung):
    Du hast keine 10 Minuten? Dann probier diese Atemtechnik (Video-Link):
    Hilft bei Entzündungen, Herzklopfen, Bluthochdruck oder Schmerzen. 5 Minuten genügen – es lohnt sich.

  3. 2-2-4 Atmung (Kurzform):
    Keine 5 Minuten? Dann atme ein (2 Sek), halte (2 Sek), atme aus (4 Sek).
    Eine Minute reicht, um dein Nervensystem zu beruhigen.

Jetzt ist der Moment, um aufzuhören, Ausreden zu finden – tell yourself a better lie!

Gönn dir deine Pause, wenn du sie brauchst. Und das ist erst der Anfang!

Wichtig ist, dass du regelmäßig praktizierst, und dir bewusst Momente nur für dich nimmst. Gerade am Anfang kann es sogar passieren - und das häufiger, als man denkt, dass man sich nach einer Pause gestresster fühlt als davor. Warum das so ist, erkläre ich in meinen nächsten Artikel.

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