Prokrastination killt deine Träume – Mama, es ist Zeit für Veränderung!

Ich mach’s morgen. Später. Jetzt habe ich keine Zeit, sobald ich Zeit habe, erledige ich es. Es steht auf meiner Prioritätenliste für diese Woche, aber ohne echte Deadline und ohne jemanden, der mich verantwortlich macht... Wie lange schiebst du diese wichtige Sache schon vor dir her, die dir den nächsten Schritt ermöglichen würde? Warum schiebst du immer weiter auf, während die Zeit vergeht und du noch nicht getan hast, was du wolltest oder musstest – was dein Schuldgefühl wachsen lässt, dein Selbstwertgefühl senkt und natürlich deine Träume blockiert?

Warum? Welcher fiese Mechanismus steckt hinter deinem endlosen Aufschieben?

Hier sind mögliche Gründe, die hinter deiner Prokrastination stecken – es ist nicht einfach nur Faulheit!

Desinteresse an der Sache selbst. Das klingt vielleicht seltsam, aber einer der größten Gründe, etwas ewig aufzuschieben, ist unser fehlendes Interesse an der Aufgabe. Wann ist unser Interesse wirklich motiviert? Motivation entsteht durch ein Ziel und wünschenswerte, erreichbare Ergebnisse. Der Prokrastinierer hat oft Schwierigkeiten, Ziele, Zeiten und Aufgaben klar zu definieren. Es fühlt sich an, als würde er in einem ständigen Chaos leben.

Selbstsabotage. Ein Verhalten (in diesem Fall Untätigkeit), das uns davon abhält, unsere Ziele zu erreichen und Fortschritte zu machen. Also Angst vor Erfolg oder Misserfolg/Versagen.

Geringes Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Auch hier: Angst, die eigenen Grenzen zu sehen oder sich zu beweisen. Achtung, Perfektionist:innen: Angst, nicht gut genug oder nicht perfekt genug zu sein. (Die Kategorie kommt noch mal aufgelistet).

Andere Ängste. Vor Verantwortung, vor Geld, vor Freiheit, vor dem Leben – und je mehr Ängste, desto mehr Hindernisse. Manchmal sind diese Ängste irrational, aber oft sind wir selbst unser größtes Hindernis für Erfolg und Glück, auch wenn wir die Probleme gerne nach außen verlagern.

Perfektionismus. „Bis ich bereit bin“, „bis alles perfekt ist“, „bis ich das noch gelernt habe“, „bis ich komplett vorbereitet bin“, „bis ich noch mehr studiert habe“... und dann wacht man auf mit einem Kopf voller Wissen, das man nie angewandt hat – und es bringt einem nichts, die Hälfte ist vergessen.

Dein Nervensystem ist noch nicht bereit für die Aktivität. Manchmal ist Aufschieben ein Schutzmechanismus deines Nervensystems, um Stress zu vermeiden, den es noch nicht tragen kann. Deshalb warnt uns unser Gehirn in manchen Situationen – um uns vor mehr Angst zu schützen.

Und last but not least: Mental Load. Du hast so viel zu tun, dass du oft vergisst, was wirklich wichtig ist – und stattdessen erledigst du zuerst unwichtige Dinge und Aktivitäten. Du versuchst einfach, das abzuarbeiten, was dir gerade im Kopf herumschwirrt – und ehe du dich versiehst, ist der Tag vorbei und du hast das, was du dir eigentlich vorgenommen hattest, wieder nicht geschafft.

Wie kannst du nun dich verändern?

Zuerst: Analysiere. Was schiebst du auf? Langweilige, schwierige Aufgaben? Etwas, das dich in Konflikt bringt? Hast du Angst zu scheitern oder nicht bereit genug zu sein?

Finde heraus, ob dein Nervensystem bereit ist oder nicht. Dafür ist es wichtig, täglich Übungen zu machen, die dein Nervensystem regulieren und es in einen Zustand von Reset und Angstfreiheit bringen. Wenige gezielte Übungen reichen: langsame, tiefe Atemzüge, progressive Muskelentspannung (PMR), Grounding Übungen. Auch Koffein, Zucker und Alkohol zu vermeiden hilft dabei. Wenn dein Nervensystem „resettet“ ist (denk an einen Computer), funktioniert es besser.

Schreibe deine Aufgaben auf und ordne sie nach Priorität ein. Wichtig ist zu wissen, welche Aufgaben wichtig und dringend sind, welche wichtig, aber nicht dringend, welche nicht wichtig, aber dringend und welche weder wichtig noch dringend. Beobachte und schreibe vielleicht ein paar Tage lang auf, wie du deine Zeit verbringst. Was sind deine „Zeitfresser“? (Zum Beispiel dein Handy – dazu mehr im nächsten Artikel.)

Entferne sofort Dinge, auf die du keine Lust hast. Hör auf zu schieben. Irgendwann musst du es tun – mach es jetzt, dann fühlst du dich besser, weil es erledigt ist, und kannst dir selbst auf die Schulter klopfen. Der Stress, darüber nachzudenken, ist meist größer als die Aufgabe selbst.

Stell dich deinen Ängsten. Sei ehrlich zu dir selbst. Hör auf zu lügen. Just stop it! Ich weiß, es wäre schön, wenn alles so einfach wäre, wie in diesem Video . Aber manchmal braucht es einen Weckruf, um zur nackten Realität zurückzukehren. Um aufzuhören, sich selbst zu bemitleiden. Um voranzukommen. Um Fortschritte zu machen. Und ja, um dein Selbstwertgefühl zu stärken.

Du kannst die Prokrastination besiegen. Du kannst es schaffen. Es liegt an dir. Natürlich kann Prokrastination auch mit anderen Problemen zusammenhängen, wie Angst oder Depressionen. Aber auch das ist behandelbar. Es gibt immer Lösungen. Es geht! (ein bisschen Spaß dabei). Wenn du es alleine nicht schaffst, hol dir Hilfe. Buche gerne ein kostenloses Kennenlerngespräch und wir schauen, ob wir gemeinsam arbeiten können.

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